Wenn der Wind von unten weht

Klarmachen zum Ändern!

Es war eine Erfolgsgeschichte. Diese Piratenpartei. Wer hätte es auch gedacht? Wie aus dem Nichts traten sie hervor. Als ob sie nur darauf gewartet hätten, endlich die Politik und das gesamte Land zu verändern. Transparenz, Ehrlichkeit und eine neue Glaubwürdigkeit sollten ihre Leitmotive sein. Weswegen sie auch ihren Erfolg verbuchen konnten. Es sah aus, wie der Sturm auf die Parlamente: Berlin, Saarland und als nächstes der Bundestag. Doch es macht sich Katerstimmung breit.

Die Piraten wollen nicht etablierte Partei. Ihr Anders-Sein bewahren. Deswegen dauern Entscheidungen lang – manchmal zu lang. Alle müssen daran beteiligt werden und jeder kann alles. Das stößt viele ab, die sich an die tägliche Tagesschau-Politik und ihre Parteien gewohnt haben. Sich aber freuen, wenn doch einmal etwas anderes aufkommt, um den Mief des täglich Gleichen zu überwinden. Die Piraten brechen aus diesem Mief wirklich aus: Man muss sich an sie gewöhnen. Doch genau das ist ihr Problem, um den Erfolg fortzusetzen.

Seit einem Jahr treten sie an und wollen etwa verändern. Sie streiten und diskutieren. Doch die öffentliche Wahrnehmung bezieht dies eher auf innere Querelen und Postengeschacher, als auf wirkliche Politik. Was fehlt sind wirklich Inhalte. Lange und hitzige Diskussionen über Standpunkte, über die Ausrichtung der Partei. Solange sie fehlen, wird der Erfolg nicht mehr von alleine kommen.

Der Schiff leckt noch nicht. Aber der Kurs muss gesetzt werden: Wieder Richtung Sonne.

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