Wenn die Rente nicht zum Leben reicht

Es klingt gut, wenn die Arbeitsministerin plötzlich von der Lösung der Rentenprobleme spricht. Man müsse ja schließlich endlich etwas gegen die Altersarmut etwas tun. Es könne ja auch nicht sein, dass „man sein ganzes Leben arbeitet und die Rente zum Schluss nicht zum Leben reicht!“, so von der Leyen. Deswegen soll es die Zuschussrente jetzt richten. Dieses gewaltige bürokratische Monstrum, wovon nur wenige profitieren werden.

Jahrzehntelang wurde darauf hingewiesen, dass immer weniger Kinder zur Welt kommen und das solidarfinanzierte Rentensystem irgendwann an seine Grenzen stoßen werde. Schon Ludwig Erhard hat, damals noch in seiner Funktion als Wirtschaftsminister, dieses Konzept kritisiert. Bundeskanzler Adenauer ihn jedoch daran erinnert, dass „die Menschen immer Kinder haben werden.“. Wenn die Tragweite dieser Fehleinschätzung nicht so folgenreich wäre, könnte man sich darüber zumindest noch amüsieren. Doch die Konsequenzen sind immens.

Aufgrund der immer geringeren Geburtenzahlen, kommt der Generationenvertrag, auf dem all unsere Sozialversicherungssysteme beruhen, gewaltig durcheinander. Immer weniger Kinder bedeutet: Immer weniger Beitragszahler! Und dies entwickelt sich zu einem Teufelskreis. Nicht nur die eine Generation ist zu klein, sondern auch die kommende. Denn es fehlen die Mütter, diese fehlenden Kinder auszugleichen. Außer die Geburtenrate steigt so exorbitant an. Doch ist es illusorisch zu glauben, dass eine deutsche Frau drei Kinder oder mehr bekommt. Dazu war es die letzten Jahre einfach zu anders. Doch warum entscheiden sich immer weniger Frauen für Kinder oder wenn, dann nur für eins?

Deutschland besitzt jetzt schon mit die höchsten Sozialausgaben für Familien weltweit. Doch die Geburtenrate ist dadurch nicht signifikant angestiegen. Das Problem: Die Förderung geht an den Frauen vorbei. Sie ist aus einer Zeit, als die Frau noch als die zu Versorgende galt und der Mann als Ernährer. Ihr sollte ihre Existenz schmackhaft gemacht werden. Die Zeiten haben sich allerdings schon lang geändert.

Frauen gehen eigenen Berufen nach, studieren und gehen Selbstbestimmung durch das Leben. Die Infrastruktur aber, die sie bräuchten, um diesen Erfolg auch mit Kindern zu behalten, der fehlt. Und jetzt ist das Grundproblem erkannt: Kinder! Wir brauchen mehr Kinder. Nur dann, kann das Rentensystem überhaupt erhalten werden. Und dazu braucht es kostenlose Kindergarten!

Doch wird auch immer davon gesprochen, dass die Menschen zu geringe Löhne erhalten. Doch warum ist es denn so? Sind sie wirklich zu gering? Früher existierten in den Fabriken die Arbeitsplätze für die jetzt im Niedriglohnbereich tätigen. Diese sind aber nach Asien verlagert worden. Auch deswegen, weil immer nach dem geringeren Preis gefragt wurde und wird. Doch eine Wirtschaft kann nur befriedigende Jobs anbieten, wenn die Produktivität steigt. Denn das zu verteilende Kapital, muss auch verdient werden! Es ist also an der Zeit, Wachstum und Innovation in diesem Land wieder zu fördern und die Menschen wieder dazu aufzufordern, Verantwortung für ihr Leben zu übernehmen! Die Ehrlichkeit muss wieder in dieses Land einziehen. Denn Wohlstand muss man sich auch verdienen.

Es ist also nichts weiter als Augenwischerei, wenn von der Leyen sich für eine Zuschussrente ausspricht. Es wird am Grundproblem nichts verändern. Die Kosten aber, die muss die kommende Generation wieder einmal tragen. Wie gut, dass die jetzige Arbeitsministerin sich dann für ihre Fehler in der Vergangenheit entschuldigen kann. Die Rechnung aber, die müssen dann die anderen bezahlen.

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